Dieses 1896 erbaute Haus am Martin-Luther-Platz in Dresden war über die Jahre bis 
1989 dem Verfall preisgegeben worden wie die gesamte Dresdner Neustadt. 




Es bröckelten die Fassaden,



die Dächer waren seit Jahren nicht mehr repariert worden. 

Hier wohnten nur noch die Alteingesessenen,
die,  die schon hier aufgewachsen waren,
die schon immer hier gewohnt haben.

Und die neuen Neustädter...

Von der »Kommunalen Wohnungsverwaltung« 
(KWV) wurden freie Wohnungen, die hier 
noch irgend bewohnbar waren, mit Vorliebe 
an  »Knast-Rückkehrer« vergeben.

Und auch die Dresdner Künstlerszene 
hatte an diesem morbiden Flair Gefallen gefunden, 
suchte sich hier eine Bleibe.

Alles in Allem: 
Ein von vielen als suspekt empfundenes Quartier,
das von manch einem nicht ohne Grund gemieden wurde, 
dessen »schlechter Ruf« in der gesamten DDR bekannt war.



Manch einer wird sich auch heute noch an 
solche Bilder erinnern...


Doch wir,
eine Schar wackerer Idealisten,
wollten dem Ganzen nicht mehr nur tatenlos zusehen...


Lest selbst den Artikel von 1990 aus einer Dresdner Lokalzeitung(*):



(*) Fall irgendwer die Quelle kennt, bitte beim Web-Admin melden (mail@puls10.de)


Die bürokratischen Fallstricke bei Gründung und Finanzierung der Genossenschaft 
haben wir mit Hilfe des Hamburger Planerkollektiv und der Hansestadt Hamburg überwunden.

Darum muß auch hier einmal Danke gesagt werden. 
Wir haben das nicht vergessen...





1990 begannen wir, unterstützt von Freunden, Familie (und Kindern) mit der Sanierung des Hauses, 
noch völlig ungewiß, was die Zukunft bringen wird. 



Angefangen mit der Fassade, 



die mit den zu sanierenden Sandsteinelementen und den 
fehlenden Verfugungen schon eine erste Herausforderung darstellte. 


Doch da hatten wir Experten in den eigenen Reihen...



So kämpften wir uns durch die verschiedenen Gewerke,
von Abbruch





und Ziegelputzen 





über Zimmererarbeiten,





Maurerarbeiten,




Dämmung des Dachgeschosses,



Trockenbau...



Fußboden verlegen,



bis zum Malern und Stukkatieren.





Die Mühen der Ebene fanden Anfang 1992 ein Ende, die Wohnungen waren 
-mehr oder weniger- 
bezugsbereit. 



Noch ein wenig die Fußböden schleifen und lackieren,
Tapete an erste Wände und weiße Farbe drauf...
Sauber machen und die Möbel rein.

Der Rest kommt später!

- Heute, nach 25 Jahren, sind die letzten Arbeiten fast erledigt -


Im Frühjar 92 war es dann endlich soweit: 
Jeder hatte zumindest den Großteil der 
Wohnung fertig und man durfte endlich
Einzug feiern.


Natürlich nicht ohne die die Presse 




nicht ohne unsere Unterstützer aus Hamburg,




nicht ohne Hamburgs OB Henning Voscherau,




auch nicht ohne uns,




und nicht ohne Gäste...




シ  Ja, so hat's begonnen  ツ  ッ  ヅ